Beschwerdemanagement – wenn es mal nicht so läuft

Konflikte benennen und lösen

Nicht immer läuft der Alltag ganz problemlos ab. Das ist ganz natürlich und findet in anderen Familien genauso statt. Nur – unsere Kinder haben manchmal nicht genug Mut, ihren Kummer vor allen auszusprechen. Deshalb gibt es verschiedene Wege wie einen Kummerkasten, die wir ihnen nahelegen. Einmal in Worte gefasst, wird das Problem dann auch lösbar – ob nun im ganzen Team oder individuell, entscheiden wir nach Lage der Dinge.

Alle Mädchen und Jungen in unserer Obhut sollen wissen, dass wir für jegliche Anliegen ein offenes Ohr haben. Hierfür nehmen wir uns Zeit – denn nur so erfahren sie, dass wir sie ernst nehmen werden und sie ein Teil der Gemeinschaft sind.

Erfolgreiches Beschwerdemanagement geht ausschließlich mit Beteiligung. Sich seiner selbst bewusst zu sein, sein Umfeld wahrzunehmen und sich kritisch äußern zu können, sind Ziele guter Beteiligung. Um sie zu erreichen, nutzen wir sowohl Einzel- als auch Gruppengespräche und Aktivitäten, in denen die Mädchen und Jungen lernen, Schritt für Schritt mehr von sich Preis zugeben. Wir unterstützen sie auch dabei, Beschwerden/ eigenes Gedankengut an uns und die Gruppe richten. Gemeinsam suchen wir Möglichkeiten, um Lösungen für ihr Anliegen zu finden. Es bedarf einer Menge Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Empathie, um Beschwerden zu äußern und Meinungen anderer zu respektieren.

Nicht nur intern haben die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, sich zu beschweren und Kritik zu äußern.

Sie haben jederzeit die Möglichkeit, sich an außenstehende Bezugspersonen zu wenden wie z.B. die/den zuständige/zuständigen SozialarbeiterIn des Jugendamtes, Schulbegleitung, die KlassenlehrerIn, Eltern, Therapeuten/In usw.

Beschwerdemanagement im Überblick


Jeder Junge und jedes Mädchen

  • kann jederzeit jede/n selbst ausgewählten MitarbeiterIn ansprechen
  • hat in der Regel täglich Zugang zu den Einrichtungsleitern und kann diese ansprechen
  • hat jederzeit das Recht, außenstehende Bezugspersonen anzurufen
  • Der Betroffene kann einen anderen Betreuten und/oder MitarbeiterIn seiner Wahl hinzuziehen.
  • Das Anliegen wird auf Wunsch vertraulich behandelt.
  • Beide Seiten werden gehört.
  • Es wird ein gemeinsames Gespräch zur Klärung angestrebt.
  • Gegebenenfalls wird das Thema in der Gemeinschaft besprochen
  • Auf Wunsch werden Sorgeberechtigte und/oder der/die zuständige SozialarbeiterIn des Jugendamtes beteiligt.
  • In unserem Haus hängt ein Kummerkasten. Auf diesem Weg können sich die Jungen und Mädchen auch anonym beschweren. Der Kasten wird wöchentlich geleert und zu einem gegebenen Zeitpunkt werden die Briefe nach Bedarf mit der Gemeinschaft thematisiert.
  • In unserem Haus gibt es einen Aushang mit den Telefonnummern der entsprechenden Notrufzentralen und der Heimaufsicht.
  • Individuell erhält jedes Kind und alle Jugendlichen personenbezogene Kontaktdaten.

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